Martin Stommel wurde 1969 geboren und erhielt von 1993 bis 2001 durch den russischen Maler Boris
Birger seine erste künstlerische Ausbildung. Bei Birger lernte Stommel die Darstellung des Menschen,
speziell auch die Portraitmalerei, das Arbeiten nach der Natur und die Landschaftsmalerei. Im Atelier des
Lehrers begegnete er in diesen Jahren Künstlern und Schriftstellern, vor allem auch Vertretern der
russischen Dissidentenszene.
Von 1994 – 1997 studierte Stommel außerdem zunächst an der staatlichen Kunstakademie in München bei
Prof. Bernhard Weißhaar. 1998 wechselte er für ein zweijähriges Gaststudium an die HdK Berlin zu Klaus
Fußmann.
Im Jahr 2000 besuchte Stommel in London den Kunsttheoretiker Sir Ernst Gombrich, dessen Schriften
starken Einfluß auf die Ansichten des Malers hatten und der ihn in seinen Plänen und seiner Arbeit
bestärkte. Es schloß sich für die kurze letzte Lebensdauer Gombrichs ein Briefwechsel an.
In den Jahren 2001 bis etwa 2007 knüpfte Stommel Kontakte in die Zirkuswelt, malte Bilder von
Zirkusartisten und Szenen in der Manege. Portraits malte er besonders von Clowns, z.B. von Oleg Popov,
Francesco Caroli, Fumagalli, David Larible und Gensi Mestres und arbeitete zum Teil auch für
Ausstellungen mit Bernhard Pauls Circus Roncalli zusammen.
Im Jahr 2004 wurde Stommel von Prince Rainier III zur Ausstellung seiner Zirkusbilder in Monaco
eingeladen. Als der Wiener Surrealist Ernst Fuchs diese Ausstellung in Monaco besuchte, ergab sich
daraus ein anhaltender Kontakt und Austausch.
Ebenfalls in dieser Zeit entstand eine enge Bindung zur Sammlerin und Galeristin Charlotte Zander. Sie
hatte 1967 zu den Mitbegründern der ArtCologne gehört und wurde mit ihren Erfahrungen zu einer
wichtigen Ratgeberin. Zander zeigte Stommels Arbeiten 2003 im Schloß Bönnigheim.
In der ersten Hälfte der 2000er Jahre prägte sich Stommels thematische und stilistische Orientierung auch
durch die langjährige Arbeit an Illustrationen zu Dante aus. Er befasste sich mit barocken und
manieristischen Sujets und entwickelte eine dynamische A la prima-Malweise. Die Darstellung des
Menschen in mythologischen Chiffren wurde in der Folge ein Hauptinhalt seiner Arbeit.
Seit den 2000er Jahren wurden die Bilder von Martin Stommel in vielen Ausstellungen gezeigt, u.a. im
Lehmbruck Museum, Kallmann Museum, Museum Ch. Zander, Diözesanmuseum Trier, Stadtmuseum
Bonn, in Galerie-Ausstellungen in Berlin (janinebeangallery), Frankfurt (Mühlfeld&Stohrer, Conzen, Witzel),
München (Dürr), Rottach-Egern (Hyna), Münster (Spiekerhof), Hamburg (Mensch), Salzburg (Neuhauser
KM), Lüneburg (Meyer), Unkel (Oltmanns) und Zell a H. (Arthus).
Weitere Ausstellungen fanden statt im Theatre Princesse Grace (Monaco), im Kopelew-Forum (Köln) und
in der Katholischen Akademie in Bayern (München).
Stommels Werke wurden von Galerien auf den Kunstmessen in Köln, Karlsruhe, Berlin, München, Essen
und Lübeck, beim „Salon der Gegenwart“ in Hamburg und auf der London Print Fair in der Royal Academy
gezeigt.
(Auswahl mit Datierung unter "Ausstellungen")
Arbeiten von Stommel befinden sich in öffentlichen Sammlungen (u.a. Bundeswirtschaftsminister, ehem. Staatsgästehaus Petersberg, Stadt Wesseling, Stadt Ismaning, Stadt Bonn) und vielen privaten Sammlungen, wie z.B. Slifka (New York), Klöcker (Frankfurt), Barthlott (Bonn), Grillo (Duisburg) und Zander (Bönnigheim).